Gewaltprävention

Gewalt – Nicht mit uns!!

Das speziell für die Herschelschule zugeschnittene (primäre) Gewaltpräventions-Training ist ein „Kooperatives Konfliktlösungstraining„.

Es ist als ein Baustein in Verbindung und Ergänzung mit anderen sozialen Lernprozessen zu verstehen.Es ist Training von Sozialverhalten in Gruppen und bereitet wesentliche Elemente des Streitschlichtungsmodells vor, das Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgänge erlernen können. Alle Schülerinnen und Schüler sind auf diese Weise (Gewaltprävention in Klasse 5 und 6) zwei Jahre lang sensibilisiert und ,,geschult“ worden, Konflikte zu erkennen und gewaltvermeidend zu reagieren; darüber hinaus können die Kinder und Jugendlichen in ihren Klassen bestimmte Streit- und Problemfälle selbst lösen. Alle kennen die miteinander durchlebten Übungen der Gewaltprävention. Das ist eine gute Voraussetzung für eine sinnvolle, gute und schnelle Bewältigung von Problemsituationen und für die Bereitschaft, gewaltfreie Lösungsansätze zu finden, bei denen sich keiner als Verlierer fühlen muss (,,Win-Win“).

Förderung der gegenseitigen Akzeptanz von Schülerinnen und Schülern, gewaltfreie Kommunikation, die Steigerung des Klassenzusammenhalts, der respektvolle Umgang miteinander sowie die gemeinsam (erforderliche) erfolgreiche Zusammenarbeit werden durch ausgewählte Übungen ständig trainiert und erprobt. Es ist weiterhin wichtig, dass jeder Konflikt nicht nur auf kognitiv-rationaler, sondern auch auf emotionaler Ebene bearbeitet wird, da nur dadurch eine dauerhafte Konfliktlösung möglich wird.

In den 5. Klassen liegt der Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für die vielfältigen Formen der Gewalt, die sich nicht immer nur in körperlichen Verletzungen oder Sachbeschädigungen zeigt, sondern schon beim Hänseln, Auslachen, Ausgrenzen, Beleidigen und Mobben beginnt. Wesentliche Aspekte sind, dass die Kinder folgende Aussagen für sich akzeptieren:

  • Ich achte dich und ich übernehme die Verantwortung für mich und mein Handeln.
  • Ich tue dir weder körperlich noch seelisch weh.
  • Ich gehe sorgsam mit den Dingen um.
  • Ich gehe pfleglich mit unserer Schule um.
  • Ich kenne meine Wut, aber ich lasse sie nicht an Menschen und Dingen aus, sondern leite sie um.

Jeder Block enthält bewegungsintensive und aufregende Spiel-Übungen, die anschließend gemeinsam nachbereitet und besprochen werden.)

Die 6. Klassen trainieren

  • Beobachtung von Mimik, Gestik und Körpersprache bei sich und anderen, um angemessen reagieren zu können.
  • Der nächste Schritt sind ,,Ich-Botschaften“ (,,Ich habe mich geärgert, war traurig, verletzt, weil …“) statt Schuldzuweisungen (,,Du bist/machst immer/nie…“).
  • Es werden klare, akzeptable und nicht verletzende Ärgeräußerungen geübt; manchmal muss man den Mut haben und freundlich, aber bestimmt, dem anderen mitteilen, was einen ärgert.
  • Wer Kritik äußert, muss lernen, auch Kritik zu ertragen.
  • Und wie setze ich meine Auffassung durch, ohne den anderen niederzuschlagen?

Zwar gibt es auch hier noch etliche spannende Spiel-Übungen, sie werden aber schon deutlich zugunsten einer verstärkten Reflexion eingeschränkt.

Jederzeit ist dieses ,,Programm“ (flexibel) zugunsten eines akuten, dringenden anderen Aspekts veränderbar; die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer können Wünsche äußern, was in ihrer Klasse vorrangig besprochen oder eingeübt werden müsste.