Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin,
dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine
Geisteshaltung änderst.
(Albert Schweitzer)
Das Zitat gibt recht gut wieder, warum es für uns wichtig ist, kontinuierlich an uns selbst zu arbeiten. Seit 1992 tun wir dies im Rahmen der Politik-AG, entstanden aus einer Initiative von Oberstufenschülerinnen, die besonders aktuelle politische Ereignisse besser verstehen wollten. Um ein Zeichen zu setzen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Schutzlose wurde die Herschelschule am 10. Mai 2001 als 2. Schule in Hannover, als 8. Schule in Niedersachsen und als 33. Schule bundesweit mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet.
Hierfür stehen wir:
_______HUMANITÄT
______GEMEINSCHAFT
_____VERANTWORTUNG
_____RESPEKT
_______COURAGE
HERZLICHKEIT
_____INTEGRATION
______SOLIDARITÄT
Humanität: Wir gehen sorgsam miteinander um, da wir einander wertschätzen.
Gemeinschaft: Gemeinschaft und Zusammenhalt sind uns wichtig, damit sich niemand ausgeschlossen fühlt.
Verantwortung: Wir tragen Verantwortung für das Wohlbefinden aller Schüler und Lehrer unserer Schule.
Respekt: Der Respekt jedes Einzelnen ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir respektieren die vielfältigen Wurzeln unserer Schülerschaft hören und akzeptieren unterschiedliche Meinungen, Lebensweisen und -ziele.
Courage: Wir wollen Courage zeigen gegen Rassismus, indem wir eingreifen, wenn Andere beleidigt, belästigt oder angegriffen werden.
Herzlichkeit…macht das Zusammenleben leichter und schöner, alle sollen sich bei uns angenommen und aufgehoben fühlen.
Integration: Wir setzen uns für die Integration ausländischer Schülerinnen und Schüler ein, helfen ihnen, sich in unserer Gemeinschaft, die oft eine neue Lebenswelt für sie ist, zurechtzufinden.
Solidarität …bedeutet für uns, Mitgefühl und Einsatz für diejenigen zu zeigen, die Leid erfahren haben, denen Unrecht geschehen ist und denen die Menschenrechte verwehrt werden.
Wichtig ist es herauszustellen, dass es die jeweiligen Schülergenerationen der Politik-AG sind, die inhaltlich ihre Akzente im „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Projekt setzen. So erklären sich auch die ganz unterschiedlichen Aktionen, die in der folgenden Projektliste an der Herschelschule geplant und durchgeführt wurden.
Herschelprojekte „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
- Einladung von Überlebenden aus Auschwitz und Bergen‐Belsen als Zeitzeugen, die ihre Leidensgeschichte hautnah vermittelten.
- Podiumsdiskussion zum Thema „Neo‐Nazis“
- Besuche und Diskussionsveranstaltungen mit Ignaz Bubis und Charlotte Knobloch, damals Präsident und Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland
- unvergessen bleiben die beiden Auftritte von Sally Perel in der Aula der Herschelschule, der sein Schicksal als „Hitlerjunge Salomon“ vorstellte.
- Filmvorführungen mit anschließender Diskussion, gezeigt werden die Filme „Ruanda“ (Schindlers Liste auf afrikanisch), „Paradise Now“ (palästinensische Märtyrer aus dem Westjordanland) und „München“ (Anschlag auf israelische Sportler im Olympischen Dorf 1972)
- Präventionstage (8.Jg.) über Aktivitäten der Neo‐Nazis
- Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Verfassungsschutz in methodisch‐didaktischen Fragen zur Multimedia‐Wanderausstellung „Vielschichtige Aktivitäten der Neo‐Nazis“
- Mitglieder der Politik‐ und der Theater‐AG spielen unter Anleitung und Regie von Frau Kobs Szenen aus „Andorra“ von Max Frisch. Unter dem Motto Schüler spielen für Schüler werden drei Aufführungen dargeboten.
- 2007 wird die Politik‐AG mit dem jährlich schulintern vergebenen „Preis für Zivilcourage“ ausgezeichnet.
- ITeilnahme n Erinnerung bleiben wird auch die an der „Weißen Runde – Talk für Toleranz.
- Basierend auf der Idee „Schüler führen Schüler“ präsentieren Herschelschüler als Ausstellungslotsen die Wanderausstellung „Anne Frank“ im Heinemannhof, Hannover und informieren die Jugendlichen über Anne Franks kurzes Leben.
- Herschelschüler komponieren, texten und nehmen, unterstützt durch SPAX, den Rap‐Song „Don’t give up!“ auf, der auf der CD „Wir mucken auf“ (Hannover 2010) erscheint.
- Durchführung eines Schreibwettbewerbs für die Jahrgänge 5/6 und 7/8 zum Thema: Was magst Du an Deutschland?
- Dezember 2011: Aufnahme des Videos „Ein Missverständnis“ als Beitrag der Herschelschule im Rahmen der Kooperation der „Schulen ohne Rassismus“ auf Stadtebene, Januar 2012 Einarbeitung in Videoschnitttechnik und Fertigstellung
- Aktion Lebenswege: Aus aller Welt nach Hannover und als Schüler an die Herschelschule (Didacta 2012).
- Projekttag in Zusammenarbeit mit der Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus“ für die Sek II (Juli 2012).
- Schulinterner Fotowettbewerb zum Thema „Integration“ für die Sek I/II
- Wiederaufnahme des Stückes „Andorra“ durch die Theater-AG in Kooperation mit dem Kurs Darstellendes Spiel 2015
- Informationsreihe: 70. Jahrestage der Befreiung der in KZs inhaftierten Menschen, Schwerpunkt Bergen-Belsen (2015)
- Initiierung jährlicher Fahrten in die Gedenkstätte Bergen-Belsen mit dem 10. Jahrgang in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Geschichte (ab Herbst 2015).
- Information über und Stellwand-Diskussion nach den Anschlägen von Paris – Aufnahme von Gedanken und Sorgen der Schülerschaft/Auseinandersetzung mit Terrorismus (Nov. 2015)
- Aufführung des Theaterstücks „The Crucible“ von Arthur Miller, die Vorurteilsbildung und Bestrafung Andersdenkender thematisierend (2016)
- Überarbeitung und Gestaltung der neuen Website „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit der Politik-AG (2016)
- 21./22.6.2016 Projekttage mit der gesamten Schule zum Thema „Flüchtlinge in Europa, Deutschland und Hannover“
Die Herschelschule wird sich auch zukünftig der Arbeit an der Verpflichtung des Projektes stellen und regelmäßig Veranstaltungen im Sinne der Auszeichnung durchführen.
Für Fragen oder Anmerkungen steht Ihnen Frau Potyka (Ptk(at)herschelschule.de) gern zur Verfügung
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