Archiv für den Monat: April 2017

Bienvenue sur la Côte d’Azur!

Monaco, Nizza, Antibes und Grasse
Meeresbewohner streicheln, ein eigenes Parfum kreieren und wandern (der Weg ist das Ziel)
Lasertag, Paintball und Trampolinspringen
Nutella-Panini, Carambar und französische Chicken-Nuggets
Sonne, Berge und das Mittelmeer
und zum Abschluss ein Picknick am Strand.

Diese und viele weitere tolle Eindrücke haben wir bei unserem Aufenthalt in Frankreich genießen können! Vom 30. März bis zum 7. April konnten wir bei unseren Austauschpartnern die französische Lebensart kennen und lieben lernen!

Gleich bei unserer Ankunft durften wir die wärmende Sonne spüren. Nachdem wir unsere Austauschpartner das erste Mal in echt gesehen hatten, gingen wir erst einmal in den Unterricht. Abends fielen wir überwiegend erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Tag haben wir gleich einen Ausflug mit allen zusammen gemacht: Nach Monaco! Bei Sonne konnten wir die beeindruckende Schiffe im Hafen, den Wachwechsel am Fürstenpalast und diverse Meerestiere im Museum bestaunen. Und: Wir durften einige sogar streicheln! Für manche war das allerdings etwas furchteinflößend…

Die Wochenendgestaltung war sehr unterschiedlich, da wir da mit unserer Austauschfamilie unterwegs waren.

Am Montagnachmittag sind wir dann nach Grasse gefahren – der Stadt des Parfums! Nach einer Einführung in die Herstellung von Duftessenzen durften wir dann selber unser eigenes Parfum kreieren! Das hat Spaß gemacht und ist überwiegend auch gelungen.

Dienstag stand nach dem Vormittagsunterricht für uns Deutsche eine Wanderung in den nächsten Ort an. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, jedoch wurde mit Gesang und Sprüchen die Laune gehoben, das Eis am Ziel hat viele versöhnt.

Mittwoch war wieder Unterricht – zum Glück nur bis 12h! An allen anderen Tagen haben die Franzosen nämlich bis 16, 17h Unterricht!

Am Donnerstag stand dann schon wieder der Abschied an: nach dem Mittagessen in der Kantine sind wir nach Antibes aufgebrochen und haben dort am Strand gepicknickt – bei schönstem Sonnenwetter! Schade, dass wir da nicht mehr Zeit hatten!

Es hat großen Spaß gemacht und nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch der Franzosen bei uns im Mai!

„Ad sanctos“ – Wandeln auf den Spuren der Römer in Xanten

Am 03. April 2017 war es endlich soweit – die von den Schülerinnen und Schülern lang ersehnte Lateinfahrt wurde vom 8. Jahrgang unter Begleitung von Ute Beushausen und Fabian Egermann angetreten. Nach einer reibungslosen Zugfahrt ohne Zwischenfall kamen wir planmäßig an unserem Bestimmungsort an.

Ziel unserer Reise war die beschauliche, traditionsreiche und kulturträchtige Stadt Xanten. Dieses Städtchen ist nicht nur wegen ihrer Rolle in der Nibelungensage (angeblich soll sie die Geburtsstätte Siegfrieds persönlich sein) und als Station für Pilger auf dem Jakobsweg bekannt, sondern auch (oder gar vor allem) für die Spuren, die das römische Imperium in ihr und um sie herum hinterlassen hat. Genau diese Spuren galt es gemeinsam zu erkunden.

Zunächst musste jedoch Quartier in einer herrlich am See gelegenen Jugendherberge bezogen werden. Anschließend wurde zunächst gemeinsam die Altstadt durchforscht mit Hilfe einer im Vorfeld ausgearbeiteten Rallye, die sich vor allem auf die kulturellen Hinterlassenschaften aus dem Mittelalter konzentrierte.

Nach Spiel und Spaß am Abend  und einer mehr oder weniger erholsamen Nacht sollte es am nächsten Tag dann endlich auf antike Spurensuche gehen: Das einstige Stadtgebiet einer Römersiedlung aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert, der Colonia Ulpia Traiana, die zu ihren Hochzeiten über 10000 Einwohner zählte, ist als gigantischer archäologischer Park auferstanden. Hier sind zahlreiche Originalnachbauten von römischen Gebäuden (u. a. eine römische Herberge, ein Amphitheater und ein Badehaus) und nicht zuletzt die Rekonstruktion des imposanten Hafentempels zu finden. Dieser war in der Antike bereits aus Kilometern Entfernung von auf dem Rhein herannahenden Schiffen aus zu sehen. Sogar eine rekonstruierte Therme, auf deren Grundmauern das eindrucksvolle Römer-Museum errichtet wurde, kann durch Panoramafenster begutachtet und auf Metallstegen überwandert werden. Zu vielen dieser Schauplätze haben die Schülerinnen und Schüler kleine Kurzvorträge in fleißiger Vorbereitung erarbeitet.

Der Abend wurde erneut mit Spiel und Spaß beendet. Bemerkenswert ist, dass die Schülerinnen und Schüler sich erneut gegen das gemeinsame Ansehen eines Filmes entschieden haben, sondern lieber etwas spielen wollten. Hierzu hat vielleicht auch der gemeinsame Spiele-Vorabend, der, von der Museumspädagogin vorbereitet, Einblick in die Spielkultur der Römer lieferte, beigetragen. UND: Nein! Es lag nicht an der Filmauswahl von Fabian Egermann !

Auch den Mittwoch verbrachten wir auf dem Gelände des APX (archäologischer Park Xanten), das noch so einiges zu bieten hatte. Neben einer aufschlussreichen und kompetenten Führung, die uns Einblicke in den Alltag eines Römers in Germanien lieferte, Ausgrabungsarbeiten erklärte und geografische Besonderheiten erläuterte, konnten die Schülerinnen und Schüler bei einem Kreativworkshop ihre eigenen Wachsschreibtafeln herstellen. Anschließend wurde noch eine Schiffswerft besichtigt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die alten Transportschiffe der Römer auf der Grundlage gefundener Überreste nachzubauen. Der Nachmittag klang dann bei einer Gemeinschaftspartie „Adventure Golf“ am Xantener Hafen aus.

Der Donnerstag führte uns zu einem weiteren Highlight der Fahrt, einer Tagesexkursion nach Köln. Hier gehört neben einer Dombesteigung natürlich das große Römermuseum zum Pflichtprogramm. Nach dem Trubel und Gewimmel der Großstadt sorgten Lagerfeuerschein und Gitarrenspiel für einen urig/gemütlichen Ausklang des Abends und Abschluss der gesamten Fahrt.

Sevilla-Austausch mit dem IES Hermanos Machado

Am 30. März, eine Woche vor den Osterferien, begann für den Spanischkurs Jahrgang 8 sowie drei Schüler aus Jahrgang 9 bereits der Sommer: Frühmorgens fuhren wir nach Hamburg, um von dort über Brüssel nach Sevilla zu fliegen. Eingeladen hatte uns unsere neue spanische Austauschschule: das Instituto Hermanos Machado. Die Reise war aufregend. Für manche Schüler war es sogar der erste Flug. Ein paar Schreckensmomente gab es zwar, als z.B. ein Handy verschwunden war oder die Drehtür am Hamburger Flughafen nicht mehr funktionierte, aber nach vielen anstrengenden Stunden sind wir gesund und glücklich in Sevilla gelandet. Die spanischen Gastfamilien und der Direktor der Schule haben uns herzlich empfangen. Schnell wurden noch ein paar Sprachtipps ausgetauscht und dann mussten sich die Herschels erst einmal trennen. Aber bereits am Freitagmorgen (es war fast noch dunkel, denn die Sonne geht in Andalusien momentan erst gegen 8 Uhr auf) konnten wir uns alle in der Schule wiedersehen. Nach einer sehr informativen Präsentation durch den Schulleiter Eduardo gingen unsere Schüler erst einmal mit ihren neuen compañeros in den Unterricht – passenderweise Deutsch bei Rafael Tagua, unserem Kollegen.

Der Nachmittag und das Wochenende standen danach zur freien Verfügung. Einige fuhren mit den Gastfamilien nach Cádiz an den Strand, andere blieben in Sevilla und paddelten im Boot an der Plaza de España – das sommerliche Wetter (an die 30 Grad!) und die leckeren spanischen Tapas luden zum Genießen ein! Die Stadt selbst ist wunderschön mit vielen Attraktionen (Kathedrale, Königspalast, riesigen Parks und natürlich vielen Geschäften) und man findet sich schnell gut zurecht. Am Montag (wir waren schon sehr gespannt auf die Wochenendgeschichten unserer Schüler) sahen wir alle zu einem Spaziergang durch Sevilla wieder. Unser zweiter Austauschkollege, Francisco, führte uns auf einem sehr informativen Rundgang von der Puerta del Palacio de San Telmo über die Kathedrale durch den Alcázar und das wunderschöne und sehr verwinkelte, alte Barrio Santa Cruz. Bereits um 14 Uhr fuhr der Bus leider schon wieder Richtung Schule zurück. So hatten unsere Schüler aber wieder einen Nachmittag innerhalb der Gastfamilien zur Verfügung.

Dienstag stand noch einmal ein normaler Schultag auf dem Programm; dafür winkte uns für Mittwoch aber schon etwas ganz Besonderes: ein Ausflug in das etwa 145km entfernte Córdoba, die Geburtsstadt des berühmten Philosophen Seneca. Auch hier erwartete uns eine kundige Stadtführung, dieses Mal durch einen ehemaligen Kollegen von Rafa, Antonio. Mit großer Geduld und Ausdauer zeigte er uns die römische Brücke, die Stadtmauer und andere Sehenswürdigkeiten. Durch niemanden sonst hätten wir einen so tiefen Einblick in die Geschichte der Stadt gewinnen können, was besonders in der sehr detaillierten Führung durch die beeindruckende Mezquita, die ehemalige Moschee, deutlich wurde. Erst gegen 20 Uhr waren wir zurück in Sevilla. Da nun der letzte Abend bereits angebrochen war, wurden auf die Schnelle noch ein paar Verabredungen getroffen. Genau eine Woche nach unserer Ankunft, am 6. April, war die Rückreise nach Deutschland geplant.

Eine unvergessliche Zeit liegt hinter uns, in der wir alle sehr viel erlebt und neue Freundschaften geschlossen haben. Ein herzlicher Dank geht an alle Kollegen und Eltern, die uns unterstützt haben, besonders auch an die Deutsch-Spanische-Gesellschaft Hannover, die uns mit einer Spende bezuschusst hat!

Wie Eduardo, der Schulleiter des IES Hermanos Machado, zu Beginn unseres Besuchs so treffend sagte: Wir sind alle ein Europa und wir müssen zusammenhalten. Fremde Sprachen zu lernen und sich auf neue Kulturen einzulassen, gehört dazu.

Wir Herschels haben dadurch sehr viel gewonnen, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Umso mehr freuen wir uns auf den Rückbesuch direkt nach den Osterferien! Saludos y besos, Dorothea Klatt y Stefanie Kowalski!

Shakespeares Macbeth auf der Herschelbühne

Am 03. und 04. April präsentierte der Darstellendes Spiel Kurs der Q1 die bekannte Shakespeare Tragödie Macbeth. Nach fast einjähriger Arbeit und zwei sehr intensiven Probentagen freuten sich alle Beteiligten sehr über das positive Feedback der Besucher. Aber wohl auch darüber, dass dieses Mammutprojekt nun endlich einen würdigen Abschluss gefunden hatte. Denn Shakespeares Klassiker war für uns alle eine große Herausforderung. Die  verhältnismäßig komplexe 5-Akt-Struktur mit vielen Charakteren und Ortswechseln, die ausufernden Kampfszenen und die klassische Shakespeare Sprache verlangten, nicht nur von den Darstellern, einiges ab. Besondere Anerkennung verdienen deshalb die Hauptdarsteller des Stückes, allen voran Ali Ünsaldi als Macbeth. Er musste nicht nur die enorme Textmassen bewältigen und nahezu in jeder Szene präsent sein, sonder auch die Rolle des grüblerischen machtbesessen Tyrannen überzeugend ausfüllen. Ali schaffte es all diesen Anforderungen gerecht zu werden und trug damit einen großen Anteil am Erfolg der Aufführung. Aber auch Peter Brandl als Banquo, Hillary Banzola und Selin Karakus als Lady Macbeth sowie Hugo Vach in der Mehrfachrolle als Krieger, Pförtner und Mörder lieferten sehr überzeugende und glaubwürdige Darstellungen ab und blieben den Zuschauern dadurch im Gedächtnis. Doch letztlich war es natürlich die tolle Ensembleleistung des Darstellenden Spiel Kurses, die diese anspruchsvolle Aufführung zu einem vollen Erfolg werden ließ.

Neben der darstellerischen Leistung trug aber zweifellos die musikalische Gestaltung durch Dilara Demirkoparan, Marie Leinpinsel, Finn Müller und Victoria Nguyen entscheidend zum Erfolg der Aufführung bei. Die Musikerinnen und Musiker begleiteten, unter der Leitung von Christina Maier, das Stück und schufen eine dichte atmosphärische Stimmung. Diese Stimmung wurde verstärkt durch das großartige Lichtkonzept der TechnikAG unter der Leitung von David Borges.

Abschließend möchte ich mich hier noch einmal bei allen Beteiligten für das Gelingen dieses Projektes bedanken und hoffe, dass das Ergebnis unserer Aufführung Sie und euch für alle Unannehmlichkeiten entschädigen konnte.

Thomas Hamann